Workshop für Kinder
15 – 17 Uhr
Tickets*
Im Rahmen des Familiensonntags am Haus am Waldsee gehen wir gemeinsam durch die Ausstellung Beverly Buchanan. Weathering und erkunden die bunten Zeichnungen und die Holzskulpturen der Künstlerin Beverly Buchanan. Ihre kleinen Hütten erzählen davon, wie Menschen mit viel Kraft und Fantasie ihr Zuhause und ihr Leben gestalten und zugleich, welchen Hürden sie dabei begegnen. Inspiriert von ihrem Werk gestaltet ihr anschließend eure eigenen Hütten. Wer lebt in eurem Häuschen?
Max. 20 Personen. Ab 4 Jahren, in Begleitung der Eltern.
*Kostenloses Ticket bis 18 Jahre. Das Ticket enthält den Eintritt in die Austellung.
Hinweis zur Buchung: Es können maximal 2 Tickets für Erwachsene und 4 Tickets für Kinder pro Vorgang gebucht werden. Für größere Gruppen bitten wir Sie, mehrere Buchungen vorzunehmen.
In deutscher Sprache.
Durchführung: Luise Bichler
Hinweis zur Zugänglichkeit
Liebe Besucher*innen,
das Haus am Waldsee ist nur eingeschränkt barrierefrei. Schreiben Sie uns bezüglich Fragen der Zugänglichkeit des Familiensonntags gerne an: vermittlung@hausamwaldsee.de. Wir bemühen uns, gemeinsam Lösungen für Ihren Besuch zu finden!
Foto: Luise Bichler
mit Anna Gritz, Direktorin
14 Uhr
Tickets
Führung durch die aktuelle Ausstellung Weathering von Beverly Buchanan. In deutscher Sprache. Der Eintritt zur Ausstellung ist im Ticket enthalten.
16 Uhr, im Studio
(auf Englisch)
freier Eintritt*
Anlässlich der Ausstellung Beverly Buchanan. Weathering hat das Haus am Waldsee gemeinsam mit Bierke Books drei Artist Zines der Künstlerin neu aufgelegt. In diesen einfachen, selbst produzierten Publikationen zeigt sich Buchanans humorvoller und zugleich scharfer Blick auf die urbane Kunstwelt ebenso wie auf ihre unmittelbare Umgebung im ländlichen Südosten der USA. In comichaften Skizzen und hingekritzelten Textfragmenten entwirft sie kurze, anekdotische Alltagsgeschichten.
Im Rahmen des Book Launchs sprechen Yvette Mutumba (Direktorin Contemporary And) und Katz Tepper (Künstler*in, Forscher*in und Autor*in) über Fragen der künstlerischen Selbstpublikation und des Archivierens sowie über deren kunsthistorische und soziale Bedeutungen. Zwischen den Südstaaten und Berlin, zwischen afro-diasporischen, europäischen und US-amerikanischen Perspektiven, geht es um die Resonanzräume, die Buchanans Werk in unterschiedlichen geografischen und historischen Kontexten eröffnet.
*Freitickets sind ab 15 Uhr an der Kasse erhältlich. Wir empfehlen frühzeitiges Erscheinen, Plätze sind begrenzt.
Die Ausstellung ist bis 18 Uhr geöffnet.
Katz Tepper ist ein*e interdisziplinäre*r Künstler*in, unabhängige*r Forscher*in und Autor*in aus Chicago. Jüngste Ausstellungen und Screenings von Teppers Arbeiten fanden u. a. bei Prairie (Chicago), White Columns (New York), Cushionworks (San Francisco), Laurel Gitlen (New York), im Tang Teaching Museum (New York), bei Fluentum (Berlin) sowie im British Film Institute Southbank (London) statt. Gemeinsam mit Mo Costello erhielt Tepper für die Forschung zu Beverly Buchanans Zeit in Athens, Georgia den 2024 Teiger Foundation Single Project Grant zur Realisierung der gemeinsam kuratierten Ausstellung Beverly’s Athens (Athenaeum, University of Georgia, 2026). Der begleitende Katalog Beverly Buchanan, Athens, GA, 8 July 1995 wurde mit einem 2025 Graham Foundation Award ausgezeichnet und erscheint 2026 bei Soberscove Press.
Yvette Mutumba ist Mitbegründerin und Direktorin von Contemporary And (C&), einer Plattform für zeitgenössische Kunst und Theorie in Afrika und der globalen Diaspora, die 2013 gegründet wurde. Verwurzelt in einem internationalen Netzwerk von Autorinnen und Kollaborateurinnen veröffentlicht C& zwei Online-Magazine in vier Sprachen und entwickelt Bildungs- und Diskursprojekte in digitalen wie auch physischen Räumen. Neben ihrer Arbeit bei C& lehrt Yvette am Institut für Kunst im Kontext an der Universität der Künste Berlin. Von 2020 bis 2024 war sie Curator-at-Large am Stedelijk Museum Amsterdam. Zuvor gehörte sie zum kuratorischen Team der 10. Berlin Biennale und hatte eine Gastprofessur für Globale Diskurse an der Kunsthochschule für Medien Köln inne. Von 2012 bis 2016 war sie Kuratorin am Weltkulturen Museum in Frankfurt, wo sie sich mit den kolonialen und postkolonialen Sammlungen des Hauses befasste. Als Autorin und Herausgeberin hat sie zahlreiche Publikationen zur zeitgenössischen Kunst und Kunstgeschichte veröffentlicht. Sie studierte Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin und promovierte am Birkbeck, University of London.
mit Beatrice Hilke, Kuratorin
17 Uhr
Führung durch die aktuelle Ausstellung Weathering von Beverly Buchanan. In deutscher Sprache. Der Eintritt ist im Ausstellungsticket enthalten.
12 Uhr
mit Desta – Dekoloniale Stadtführung
Tickets
Zehlendorf gilt vielen als grüner, ruhiger Bezirk – doch auch hier finden sich Spuren der kolonialen Vergangenheit Deutschlands. Bei unserer dekolonialen Tour wollen wir diese Geschichte sichtbar machen und uns fragen:
Welche kolonialen Verflechtungen prägen den Stadtteil bis heute?
Wie zeigt sich koloniales Erbe im öffentlichen Raum – in Straßennamen, Denkmälern oder Erinnerungsorten?
Und wie können wir gemeinsam an einer dekolonialen Erinnerungskultur arbeiten?
Gemeinsam erkunden wir verschiedene Stationen in Zehlendorf, hören Geschichten von Widerstand und kolonialer Gewalt, und diskutieren Perspektiven auf eine gerechtere Geschichtserzählung. Die Tour lädt zum Mitdenken, Nachfragen und gemeinsamen Lernen ein.
Dekoloniale Stadtführungen in Berlin vermitteln Wissen über die deutsche Kolonialgeschichte und zeigen, wie deren Erbe bis heute unsere Gesellschaft und Stadt prägt. Die Führungen laden dazu ein, koloniale Kontinuitäten im Stadtraum sichtbar zu machen – individuell, im Team oder in Organisationen – und bieten persönliche, flexible und eindrückliche Lernerfahrungen.
Mehr Informationen hier: https://www.dekolonialestadtfuehrung.de/
Treffpunkt: am Eingang vom Haus am Waldsee
Die Tour findet in der Umgebung vom Haus am Waldsee statt.
Bei Regen findet die Tour trotzdem statt, bitte Regenschirm und regenfeste Kleidung mitbringen.
Sprache: Deutsch
Dauer: ca. 90 Minuten
Tour: Justice Mvemba
Ticketpreis: 15€, 12€ (ermäßigt)
Tickets können über unsere Ticketwebsite gebucht oder am Veranstaltungstag an der Kasse erworben werden.
Max. Teilnehmer*innenzahl: 20 Personen. Ab 12 Jahren.
18 Uhr, in der Ausstellung
In englischer Sprache
Tickets
Im Rahmen der Ausstellung Beverly Buchanan. Weathering, mit Ima-Abasi Okon widmet sich Jamaica Kincaid in dieser besonderen Lesung einem ihrer frühesten Texte, My Mother – einem prägenden Werk, in dem sie begann, die Stimme und den Rhythmus zu entwickeln, die später ihr Schreiben charakterisieren sollten. „Es war eines dieser Werke“, erinnert sie sich, „in denen ich etwas entwickelte, das später zu meinem Stil werden sollte. In gewisser Weise war es, als würde ich mir selbst das Laufen beibringen.“
In der Lesung und dem anschließenden Gespräch reflektiert Kincaid über die intime und komplexe Beziehung zwischen Schreiben, Mutterschaft und Gartenarbeit – eine Verbindung, die sie zunächst durch ihre Mutter pflegte, deren Garten sowohl eine Quelle des Staunens als auch ein Ort der Anweisung war. Im Laufe der Jahre entwickelte sich diese Beziehung zu einer zentralen Metapher in Kincaids Werk, in dem Gärten als Orte der Schönheit und Fürsorge, aber auch der Dominanz und Auslöschung erscheinen – als Mikrokosmen der Kolonialgeschichte.
Kincaid wird über die schöpferischen und zerstörerischen Eigenschaften des Gärtnerns sprechen, über den Akt der Kultivierung als Ausdruck sowohl von Liebe als auch von Kontrolle und darüber, wie die Pflege des Landes zu einem Akt des Widerstands und der Wiedergutmachung werden kann.
Jamaica Kincaid ist derzeit im Rahmen ihres Fellowships an der American Academy in Berlin.
Im Ticket ist der Eintritt zur Ausstellung enthalten.
Jamaica Kincaid ist Schriftstellerin und emeritierte Professorin für Afrikanistik und Afroamerikanistik an der Harvard University. Sie hält Ehrendoktortitel unter anderem vom Amherst College, der Tufts University, dem Middlebury College und der University of the West Indies. Kincaid ist bekannt für ihre eindrucksvollen Reflexionen über Familie, Erinnerung, Geschlechterrollen, Kolonialismus, ihre Heimat Antigua und Gartenarbeit. Sie ist Autorin zahlreicher preisgekrönter und vielfach übersetzter Essays, Kurzgeschichten und Romane, darunter At the Bottom of the River (1983), Annie John (1985), Lucy (1990), A Small Place (1988), The Autobiography of My Mother (1996), My Brother (1997), Mr. Potter (2002), Among Flowers: A Walk in the Himalayas (2005), See Now Then (2013) und zuletzt An Encyclopedia of Gardening for Colored Children (mit Kara Walker, 2024). Ihre Kolumnen „Talk of the Town” für den New Yorker erschienen in Talk Stories (2001). Sie ist Gewinnerin des Paris Review Hadada Prize for Lifetime Achievement 2022, des Dan David Prize 2017, des American Book Award 2014 und des Prix Femina Étranger 2000 sowie vieler weiterer Auszeichnungen. 2004 wurde sie in die American Academy of Arts and Letters und 2009 in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.
Foto: Annette Hornischer
